Das Sprichwort und seine Bedeutung
Es gibt zwei Verwendungen für den Satzteil "da wo der Pfeffer wächst". Zum Einen ist es üblich, jemandem zu sagen, er solle doch "hingehen wo der Pfeffer wächst". Zum Anderen kann man sagen, jemand "soll doch bleiben, wo der Pfeffer wächst".
Hingehen, wo der Pfeffer wächst
Die proaktive Aktion, jemanden hinzuschicken ist eine aktiv aggressive Haltung gegenüber eine Person oder Sache. Man schickt etwas oder jemanden weg vom eigenen Standort, möchte es also nicht mehr in der Nähe haben. Selbst aber will man bleiben, wo man gerade ist. Das kann sinnbildlich gemeint sein, für den Standpunkt, den man Vertritt, wenn man sich also nicht von einer anderen Meinung überzeugen lässt. Alternativ könnte man sagen: "Mach, dass Du weg kommst, verschwinde hier!"
Bleiben, wo der Pfeffer wächst
Die passiv aggressive Ablehnung, jemand solle doch bleiben, wo der Pfeffer wächst, lässt eine Flucht zu. Man sieht keine Chance auf Gemeinsamkeit oder Einigung und hat bereits aufgegeben. Für jemanden, der diese Aussage trifft, liegt bereits emotional eine gewisse Entfernung zwischen sich und der ungeliebten Sache bzw. der anderen Person. Alternativ kann man sagen: "Ach lass mich doch in Ruhe, ich verschwinde hier!".
Wo wächst eigentlich Pfeffer?
Wenn man weiß, wo Pfeffer wächst und gedeiht, versteht man das Sprichwort gleich viel besser. Pfeffer wächst nämlich in Ländern, die sehr weit entfernt sind. Zu Zeiten in denen die Redewendung aufkam (ca. 1509, in der Narrenbeschwörung von Thomas Murner), wurde Pfeffer aus Indien importiert. Die Schiffsreisen dauerten Monate oder sogar Jahre. Wenn man also jemanden zu diesem Ort gewunschen hat, wollte man so viel Abstand zwischen sich und die Person bringen, wie nur irgend möglich.
Später war ein beliebtes Fluchziel die Küste von Malbar in Guinea (Westküste Afrikas). Dort baute man das Gewürz in so großen Mengen an, dass das ganze Gebiet bald nur noch als Pfefferküste oder Körnerküste bekannt gewesen ist (Quelle). Dort wachsen die Pflanzen bereits seit dreitausend Jahren wild, aber auch von Menschen kultiviert in den tropischen Regenwäldern. Eine der berühmtesten Sorten wird dort gezüchtet, der Malabar Tiger Pfeffer (weiß und schwarz).
Heutzutage baut man auch in Indonesien und Brasilien Pfefferschoten an. Das Hintergrundbild zeigt zum Beispiel eine Plantage in Indonesien. Doch auch andere asiatische und afrikanische Länder sind Hauptexporteure für Pfeffer: Thailand, Malaysia, Vietnam, Kongo und Sierra Leone.
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Er wird sich wundern, wo er gelandet ist. ;)